Frankfurt am Main, 13. Oktober 2025. Mit mehr als 70 Teilnehmenden aus der Fenster- und Fassadenbranche, davon 35 vor Ort im IntercityHotel Frankfurt Airport, hat der Verband Fenster + Fassade (VFF) am 30. September 2025 seine Fachtagung Statistik & Markt erfolgreich durchgeführt. Hersteller, Systemhäuser und Branchenexperten diskutierten mit fünf hochkarätigen Referenten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, Marktentwicklungen und Zukunftsperspektiven. Alle Referenten waren persönlich vor Ort, zusätzlich nutzten zahlreiche Gäste das Online-Format.
Dr. Marco Wagner (Commerzbank) zeigte in seinem Vortrag, dass die deutsche Wirtschaft in einem moderaten Aufschwung steckt. Kurzfristig bleibt die Zinspolitik stabil, langfristig könnten steigende Kreditzinsen durch demografische Entwicklungen, geopolitische Spannungen und die Kosten des Green Deal Druck auf die Konjunktur ausüben. Risiken liegen in einer schwachen Binnennachfrage, da Unternehmen verstärkt im Ausland investieren. Chancen ergeben sich hingegen durch Steuerentlastungen und eine Belebung der Kreditmärkte.
Martin Langen (B+L Marktdaten GmbH) stellte heraus, dass der Wohnungsbau – vor allem im Einfamilienhaussegment – besser läuft als erwartet, während die Sanierung leicht an Dynamik verloren hat. Der Nichtwohnbau hingegen bleibt schwach, da Investitionen ins Ausland verlagert werden. Für 2026 ergibt sich ein solides Fundament im Wohnbau, während der Nichtwohnbau vor größeren Herausforderungen steht.
Jörg Flasdieck (Heinze GmbH) präsentierte die aktualisierten Marktzahlen für Fenster und Türen. Die Prognose für 2025 musste gegenüber der Frühjahrserwartung leicht nach unten korrigiert werden, insbesondere wegen des schwachen Nichtwohnbau-Neubaus. Insgesamt wird für 2025 ein Rückgang von rund 1,2 Prozent erwartet. Für 2026 ist in allen Segmenten wieder Wachstum prognostiziert – bei Fenstern um 2,8 Prozent und bei Außentüren um 2,6 Prozent.
Gerold Holsmölle (febis GmbH) ging auf die Entwicklung der BEG-Einzelmaßnahmen ein. Nach einem Rekordjahr 2022 mit 780.000 Anträgen haben sich die Zahlen in den Jahren 2023 und 2024 stabilisiert. In 2025 sind die Antragszahlen rückläufig – nicht aufgrund der Hüllensanierung, sondern wegen Unsicherheiten bei Heizungsinvestitionen. Die Sanierungsrate bleibt jedoch entscheidend, um Klimaziele und Wirtschaftlichkeit zusammenzubringen. Förderinstrumente wie der VFF-Förderservice erleichtern es Betrieben, Förderungen unkompliziert zu beantragen.
Marcel Dresse (B+L Marktdaten GmbH) betonte schließlich die Potenziale des modularen und seriellen Bauens. Im Neubau wie in der Sanierung eröffnen vorgefertigte Elemente, Module und Fassadensysteme große Chancen für Effizienz und Qualität. Für die Fenster- und Fassadenbranche ergeben sich Zukunftsperspektiven insbesondere durch Kooperationen mit dem Holzbau, Stahlskelett- oder Betonfertigbau.
VFF-Geschäftsführer Frank Lange zog ein positives Fazit:
„Wir sind sehr zufrieden – sowohl mit der Beteiligung als auch mit den inhaltlichen Diskussionen. Die Vorträge haben gezeigt: Es gibt deutliche Zuversicht für 2026. Der Wohnbau kommt zurück, die Rahmenbedingungen sind stabil und die Talsohle ist durchschritten. Zukunftsperspektiven liegen vor allem in der Sanierung, auch unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit, da Energie- und CO₂-Preise steigen. Innovation ist gefragt – deshalb bieten serielle und modulare Konstruktionsansätze eine wichtige Perspektive für die kommenden Jahre.“
Die nächste Fachtagung Statistik & Markt findet am 28. April 2026 sowie am 29. September 2026 wieder in Frankfurt und online statt.
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Vorstand: Helmut Meeth, Arnd Brinkmann | Geschäftsführung: Frank Lange, Frank Koos
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