Frankfurt/Main. Den Charakter der eigenen vier Wände prägen viele Faktoren. Ein entscheidender: Die richtige Wahl der Fenster. Mit Holz, Kunststoff und Aluminium stehen bewährte Materialien zur Verfügung. Doch auch Kombi-Lösungen sind für den Rahmen möglich. Der Verband Fenster + Fassade (VFF) erklärt die wichtigsten Unterschiede.
Fenster und Türen sind für das Aussehen eines Hauses ein echter Hingucker, von innen wie von außen, im Guten wie im Schlechten. „Daher lohnt sich die Investition in gute Fenster häufig schon aus optischer Sicht, in der Regel aber auch aus weiteren Gründen, so für eine energetische Sanierung“, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. Folgende Möglichkeiten kommen infrage:
Der Alleskönner Holz
Mit Holz als traditionellem und zugleich modernem, natürlichem Rahmenmaterial bietet sich ein nachwachsender Rohstoff an, dessen Verarbeitung mit sparsamem Energieeinsatz einhergeht. Zudem kann Holz als Material für Fensterrahmen hervorragende Produkt- mit ausgezeichneten Umwelteigenschaften verbinden. Fensterrahmen aus Holz sind sehr formstabil und widerstehen damit thermischen Belastungen zunehmend heißer Tage, wie sie der Klimawandel in den kommenden Jahrzehnten auch in unseren Breiten mit sich bringen dürfte. Zugleich verfügt Holz über sehr gute Eigenschaften in der Wärmedämmung. Das mindert die Heizkosten. Im Innern halten Fensterrahmen aus Holz nicht nur die Wärme, sondern verbreiten für viele Menschen auch ein Gefühl von Behaglichkeit und natürlichem Komfort. Für den Rahmen eignen sich heimische Hölzer wie Fichte, Kiefer oder Eiche ebenso wie Lärche oder Exoten wie Meranti aus verlässlich zertifizierten Beständen.
Langlebiger Allrounder Kunststoff
Kunststofffenster, bevorzugt im Wohnungsbau verwendet, sind wahre Allrounder. Wie auch bei Holzfenstern ist ein hoher technischer und gestalterischer Anspruch bei diesen Fenstern heute Standard. Kunststofffenster sind besonders leicht zu pflegen und zeichnen sich durch ihre hohe Witterungsbeständigkeit, ihre Schlagfestigkeit und besonders glatte Oberflächen aus. Ein Nachstreichen ist nicht erforderlich, was Folgeaufwand deutlich reduziert. Die Pflege und Wartung beschränken sich überwiegend auf das Ölen und Einstellen der Beschläge, Fetten der Dichtungen und Reinigen der Rahmenprofile. Kunststofffenster werden in einer großen Farbpalette angeboten. Zudem bieten sie gute Wärmedämmwerte. In der Anschaffung sind sie in der Regel preisgünstiger als Holz- oder Aluminiumfenster. Werden Kunststofffenster ausgetauscht, können sie nach jahrzehntelanger Nutzung übrigens nahezu vollständig recycelt werden.
Der schlanke Riese Aluminium
Auch Aluminium-Fenster zeichnen sich durch hervorragende Recyclingfähigkeit aus. Der Werkstoff Aluminium kommt nahezu vollständig ohne Qualitätsverlust zurück in den Wertstoffkreislauf. Doch angesichts einer möglichen Lebensdauer von bis zu 50 Jahren denkt der Bauherr zunächst an die strukturellen und optischen Vorzüge der Metallrahmen. Aluminium bietet als Material für Fensterrahmen besonders viel Gestaltungsspielraum für Architekten. Mit Aluminium können Konstruktionen besonders schlank und dennoch hoch gestaltet werden. Selbst bei bodentiefen Fenstern und Türen erlaubt das meist schlanke Rahmenquerschnitte. Dank der hohen Eigenfestigkeit können mit Aluminium sehr große Rahmen entstehen, wie sie in der Architektur heute vielerorts im Trend liegen: Freie Blickfelder, viel Glas, möglichst großzügige Gestaltungen, das sind Ansprüche an zahlreiche Objekte, die sich mit Aluminium-Rahmen besonders gut realisieren lassen. Aluminium bietet auch eine große Oberflächenvielfalt, die sich mit verschiedenen Pulver- oder Nasslackbeschichtungen sowie in Eloxaloberflächen erreichen lässt.
Kombi-Lösungen vereinen Vorzüge
Je nach Ansprüchen an die Immobilie und Wünschen der Nutzer und Eigentümer kann es sich auch anbieten, das Beste aus zwei Welten zu verbinden. Ein Kunststofffenster mit einer äußeren Aluminiumdeckschale schafft noch mehr Raum für individuelle Gestaltung als die pure Kunststoff-Alternative. Denn angrenzende Materialien wie Fensterbänke oder Sonnenschutzanlagen sind meist aus Aluminium und lassen sich dann sehr gut in Material und Farbe an das Fenster anpassen. Beliebt sind solche Kombi-Lösungen auch im Sinne optischer Einheitlichkeit von Objekten. Verfügt beispielsweise das Parterre über Aluminium-Fenster, kann sich für die darüber liegenden Geschosse eine Alu-Kunststoff-Kombi anbieten. Bei extremen Außentemperaturen schützt eine Aluminium-Verschalung zudem vor großer Erhitzung des Kunststoffs. Die Witterungsbeständigkeit von Aluminium ist auch bei Holz-Aluminium-Kombinationen ein Pluspunkt. Sie gelten als sehr wartungsarm da eine mögliche Nachbehandlung des Holzes durch Streichen entfällt. Wer auf Holz-Behaglichkeit im Innern und architektonische Moderne nach außen setzt, für den mögen Holz-Aluminium-Kombinationen genau das Richtige sein – mit der ästhetischen Haptik des Naturprodukts auf der Innenseite und dem Metall-Look nach außen.
„Sei es die Investition in Holz-, Aluminium- oder Kunststoff-Rahmen: Wer modernisiert oder baut, dem stehen hochwertige Produkte aus diesen Materialien zur Verfügung. Gezielter Fenstertausch ist ein zentrales Element, damit Deutschland seine Klimaziele im Gebäudebereich erreicht. Daher sind auch, trotz jüngster Anpassungen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), nach wie vor staatliche Förderungen aber auch steuerliche Abschreibungen für die energetische Sanierung mit Fenstern verfügbar, welche die Investition noch interessanter und lohnender machen“, betont VFF-Geschäftsführer Lange.
Der Expertenrat: Um die weiteren Vorzüge der unterschiedlichen Rahmenmaterialien – von Holz über Kunststoff bis hin zu Metallen wie Aluminium noch detaillierter zu erfahren, erkundigen sich Interessierte am besten bei den Fachleuten im Fenster- und Fassadenfachbetrieb. Diese wissen auch, welche Ansprüche am besten zu welchem Fenster passen, wie gut das Fenster dämmt und wie hoch der kostenlose energetische Zugewinn durch Tageslicht und Sonnenwärme ist.
Weitere Informationen unter fenster-können-mehr.de
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Eingetragener Verein e.V. | Sitz: Frankfurt am Main | Vereinsregister: Frankfurt a.M., Nr. 7449 | Lobbyregister Nr.: R001330
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Vorstand: Helmut Meeth, Arnd Brinkmann | Geschäftsführung: Frank Lange, Frank Koos
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