Mit positiver Resonanz hat der Verband Fenster + Fassade (VFF) seine diesjährige Fachtagung VOB & Recht durchgeführt. Im Fokus standen die Schwerpunkte „Vereinfachtes Bauen – Booster für die Baubranche“ und „Vergabe“. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden aktuelle Einblicke in rechtliche Rahmenbedingungen und zeigte auf, wie Unternehmen durch klare Prozesse, Nachhaltigkeitskriterien und innovative Bauansätze ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern können.
Vereinfachtes Bauen: Effizienz, Rechtssicherheit und Nachhaltigkeit
Dipl.-Ing. Architekt Udo Raabe von der Planungsgruppe Darmstadt erläuterte die Chancen des Gebäudetyps E und zeigte auf, wie standardisierte Konstruktionen nicht nur Planungs- und Bauzeiten verkürzen, sondern ging auch auf hierzu relevante Details für die Fenster- und Fassadenbranche ein. Rainer Reppert von der Schüco International KG ergänzte mit Praxisbeispielen aus dem modularen und elementierten Bauen und unterstrich, wie fertigungsoptimierte Lösungen Unternehmen helfen, Kosten zu senken und gleichzeitig Qualitätsstandards zu halten.
Von juristischer Seite ordnete Dr. Normen Crass von der SMNG Rechtsanwaltsgesellschaft den Gesetzgebungsprozess zum Gebäudetyp E ein und ging auf die Vereinfachungen im Baugesetzbuch (BauGB) sowie die Novelle der Hessischen Bauordnung ein.
Vergaberecht: Fairness, Transparenz und neue Herausforderungen
Ein zentrales Thema war die aktuelle Entwicklung im Vergaberecht, so auch die Abschaffung der VOB/A auf Länderebene in NRW. Hermann Summa, ehemaliger Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht Koblenz, wies auf die Risiken für KMUs hin, die durch die Aufhebung der Losvergabe zu Subunternehmen degradiert werden könnten. RA Stefan Dausner von der SMNG Rechtsanwaltsgesellschaft gab den Teilnehmenden konkrete Handlungsempfehlungen für rechtssicheres Agieren im Vergabeverfahren.
Lutz Krebbers von der Krebbers GmbH & Co. KG berichtete in einem Praxisvortrag, wie sein Unternehmen auf verdächtigen Submissionsergebnissen reagiert, und Jürgen Benitz-Wildenburg vom ift Rosenheim zeigte auf, wie Nachhaltigkeitskriterien zunehmend zu Vergabekriterien werden.
Gefahrstoffverordnung: Asbest und die Folgen für die Praxis
Abschließend informierte Markus Christoffel über die Novellierung der Gefahrstoffverordnung und ihre Konsequenzen für die Baupraxis. Besonders im Fokus stand der Umgang mit Asbest. Christoffel betonte, dass Unternehmen hier neue Standards in der Sanierung setzen müssen – von der Schulung der Mitarbeiter bis zur Kommunikation mit Auftraggebern.
„Die diesjährige Fachtagung hat einmal mehr bewiesen, dass Themen wie Vergaberecht, Gefahrstoffverordnung oder vereinfachte Bauprozesse keine ‚Nischenthemen‘ sind, sondern zentrale Stellschrauben für die Zukunft der Branche“, betonte Markus Christoffel, Baurechtsexperte des VFF. Frank Lange, Geschäftsführer des VFF, fügte hinzu: „Angesichts steigender Anforderungen an Klimaresilienz, Fachkräftemangel und rechtliche Compliance müssen Unternehmen heute die Weichen stellen, um morgen nicht abgehängt zu werden. Unsere Aufgabe als Verband ist es, sie dabei mit praxisnahen Lösungen und rechtlicher Expertise zu unterstützen.“
Positives Fazit und Ausblick
Die lebhaften Diskussionen in den Podien zeigten, dass die Themen der Fachtagung brandaktuell und von hoher praktischer Relevanz sind. Die Teilnehmenden nahmen konkrete Handlungsempfehlungen mit und die Gewissheit, dass rechtliche Sicherheit und innovative Bauansätze Hand in Hand gehen müssen, um die Herausforderungen der Branche zu meistern.
Foto von links nach rechts/Credit VFF: Hermann Summa, Rainer Reppert (Schüco International KG), Udo Raabe (Planungsgruppe Darmstadt), Markus Christoffel (VFF), Dr. Normen Crass (SMNG), Stefan Dausner (SMNG) und Lutz Krebbers (Krebbers GmbH & Co. KG)
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Vorstand: Helmut Meeth, Arnd Brinkmann | Geschäftsführung: Frank Lange, Frank Koos
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