Frankfurt/M. (19.12.2024). Fenster von deutschen Herstellern genießen weltweit einen hervorragenden Ruf. Das hat einen guten Grund. Wohl in keinem anderen Land der Welt legen Hersteller so viel Wert auf die Qualität der Konstruktion insgesamt und auf die Beschläge. Der Verband Fenster + Fassade (VFF) erklärt den Hintergrund dieses Erfolgs und verrät unscheinbare Innovationen, die Fenster weltweit noch besser machen.
Es ist bezeichnend, dass sogar unsere ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel gute Fenster für ein deutsches Markenzeichen hält. Auf die Frage eines Journalisten, welche Empfindungen Deutschland in ihr wecke, antwortete sie: „Ich denke an dichte Fenster! Kein anderes Land kann so dichte und so schöne Fenster bauen.“
Doch worin liegt der Qualitätsvorsprung guter und dichter Fenster? VFF-Geschäftsführer Frank Lange verrät: „Das Geheimnis guter Fenster ist unsichtbar und liegt unter anderem auch verborgen zwischen Flügel und Rahmen. Es sind auch die Beschläge, die dafür sorgen, dass sich der Fensterflügel reibungslos kippen, drehöffnen und dicht schließen lässt. Im Flügel versteckte Zapfen erhöhen zudem die Einbruchsicherheit.“
Der Siegeszug des Lüftens: Drehkippbeschläge
Innovationen im Bereich der Fensterbeschläge bilden die Grundlage für die Exportstärke deutscher Fensterhersteller. Mittlerweile weltweit beliebt und typisch deutsch sind Fenster, die sich komplett öffnen oder wahlweise auf Kipp stellen lassen. Hier sorgen sogenannte „Drehkippbeschläge“ dafür, dass sich das Fenster mit einem Handgriff kippen oder eben ganz öffnen lässt. Das erleichtert das für die Gesundheit so wichtige regelmäßige Lüften der Wohnung.
„Die Erfindung des verdeckten Drehkippbeschlags kommt aus Deutschland und stammt aus den 70er Jahren,“ erklärt Fensterexperte Lange. „Aber die Entwicklung ist seitdem nicht stehengeblieben. Auch heute noch sorgen Innovationen von deutschen Herstellern dafür, dass Fenster immer dichter, leichtgängiger und sicherer werden. Verdeckt liegende Beschläge verbessern außerdem das Design der Fenster, da die Beschlagskomponenten nicht mehr sichtbar sind.“
Lüften wird sicherer: Spaltlüftungen
Zum Lüften „auf Kipp“ gestellte Fenster bilden eine Schwachstelle beim Einbruchschutz, denn sie können mühelos aufgehebelt werden. Parallel-Abstell-Beschläge, die von deutschen Herstellern im Jahr 1999 erstmalig angeboten wurden, bieten hier ein Sicherheitsupgrade. Diese Weiterentwicklung des Drehkippbeschlags ermöglicht einen zusätzlichen Öffnungsmodus des Fensters, bei der der Fensterflügel parallel zum Rahmen abgestellt wird und rund herum einen Spalt breit Luft freilässt. Fensterexperte Lange empfiehlt: „Die Parallel-Öffnung gewährleistet nicht nur eine Einbruchhemmung gemäß Widerstandsklasse RC 2, sondern lässt den Raum auch weniger schnell auskühlen als gewöhnliches Lüften.“ Eine weitere innovative Lösung bietet auch die gesicherte Spaltlüftung, die nicht nur bei geschlossenem Fenster, sondern auch auf Kipp eine geprüfte, skalierbare Einbruchhemmung von Grundsicherheit bis RC2 gewährleistet und zugleich vor Schlagregen schützt.
Blocken Einbrecher ab: Pilzkopfbolzen
Wenn der schlimmste Fall eintritt und Einbrecher das Fenster aufhebeln möchten, kommt es auch beim geschlossenen Fenster auf die Qualität der Beschläge an. „Bei mehr als 80 Prozent aller Einbrüche in Eigenheimen hebeln die Täter Fenster oder Türen auf. Damit immer mehr Einbruchversuche erfolglos bleiben, können spezielle Sicherheitsbeschläge für Fenster und Türen Abhilfe schaffen“, erklärt VFF-Geschäftsführer Lange.
Für einen wirksamen Schutz bieten sich einbruchhemmende Pilzkopf-Bolzenverriegelungen an. Wird das Fenster geschlossen, rollen Pilzkopfbolzen aus dem Fensterflügel in stählerne Schließbleche, die im Fensterrahmen montiert sind. Solche festen Verriegelungen erschweren das Aufhebeln entscheidend.
Lassen schwere Fenster sanft gleiten: Flügelheber
Auf die Beschläge wirken gerade bei größeren Fensterflügeln mitunter hohe Kräfte. Bei jedem Öffnen und Schließen werden Bänder, Ecklager und Scheren stark beansprucht. Auch hier hat deutscher Erfindergeist Abhilfe geschaffen: Seit der Jahrtausendwende heben sogenannte Flügelheber den Fensterflügel beim Schließen leicht an und sorgen dafür, dass er sanft und sicher in den Rahmen gleitet. „Flügelheber schonen andere Beschläge und verhindern ein Abrieb des Fensterprofils,“ so Lange. „Die Leichtgängigkeit des Fenstersystems wird damit auf Dauer gewährleistet.“
Qualität und Präzision: Beschläge machen den Unterschied
Beim Kauf eines Premium-Fenstersystems sollten Verbraucher nicht nur auf den Isoliergrad der Gläser oder das Rahmenmaterial achten. Auch die zwischen Rahmen und Flügel verborgenen Beschläge haben einen großen Einfluss auf die Qualität des Fensters. Der VFF rät: „Eine gute Beratung bietet dem Kunden die Möglichkeit, das Fenster mithilfe der Beschläge auf den individuellen Fall zu konfigurieren. Es gilt, das ideale Fenster für jede Stelle im Gebäude zu finden. Wer auf besonders viel Sicherheit und Komfort Wert legt, setzt zudem auf smarte Fensterlösungen. Sie lassen sich per App, Sprachsteuerung oder Wandschalter bedienen und verriegeln die Fenster beim Verlassen des Hauses automatisch. Weil die Motoren, die manuelle Arbeit beim Öffnen und Schließen der Fenster übernehmen, eignen sie sich ideal für barrierefreie oder schwer erreichbare Anwendungen. Am Beschlag angebrachte Sensoren können zudem den Öffnungszustand der Fenster entsprechend erfassen und steuern.
Bild 1: Eine Terrassentür „auf Kipp“. Möglich machen es verdeckte Drehkippbeschläge, eine Erfindung aus den 70er Jahren. (Fotorechte: Siegenia)
Bild 2: Moderne Beschläge machen es möglich: Lüften und trotzdem hohe Einbruchsi-cherheit. (Fotorechte: Siegenia)
Bild 3: Einbruchsicherheit: Je mehr Pilzkopfbolzen das Fenster verriegeln, desto höher die Sicherheitsklasse. (Fotorechte: Siegenia)
Bild 4: Flügelheber lassen auch schwere Fensterflügel sanft in den Rahmen gleiten. (Fotorechte: Siegenia)
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Vorstand: Helmut Meeth, Arnd Brinkmann | Geschäftsführung: Frank Lange, Frank Koos
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